In vielen Stadtteilen sind heute noch Spuren des 2.Weltkriegs zu finden. An zentralen Plätzen wie am Anlagenring oder am Hauptbahnhof findet man noch Bunkeranlagen, die von der Grausamkeit des Krieges an der Zivilbevölkerung und dem gegenseitigen Hass zeugen. Sie sind in Beton gegossene Zeugen einer Zeit, in der Intoleranz & Wahnsinn ein alltägliches politisches Programm diktierte. Kommen Sie mit Sascha Ruehlow auf eine bewegende Zeitreise.
Die Veranstaltung
Bunker stehen nicht nur für den Zivilschutz, sondern sind ein letztes Kettenglied einer Verknüpfung von Umständen, die Tod und Verderben brachten. Nach dem Zweiten Weltkrieg rüsteten die Nato-Mitgliedsstaaten nicht nur ihre Waffensysteme auf, sondern investierten Millionen von Dollars in die sogenannten
Atomschutzbunker, die sich auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs befanden. In ihnen sollte die Elite der Politik und der besseren Gesellschaft einen möglichen Atomschlag überleben, um eine Welt danach aufzubauen. Heute sind die Bunkeranlagen oftmals in privater Hand, restauriert und zu schicken Apartments umgebaut, oder erfüllen beispielsweise soziale Bedürfnisse, wie Jugendeinrichtungen zum Rocken und Abhängen. Andere sind völlig vergessen und unzugänglich gemacht. Einige wenige sind Ort der Erinnerung und Begegnungsstätte geworden. Ebenso finden sich aber auch ABC-Mehrzweckanlagen unter den großen Haltestellen des städtischen Verkehrssystems.
Frankfurt war vor 1940 eine der größten Fachwerksstädte im deutschsprachigen Raum. Nach dem Krieg war mehr als 90% davon verschwunden. Völlig ausgebombt, mittel- und obdachlos mussten die Frankfurter Möglichkeiten finden, um nach Wahnsinn des 3. Reiches und des Nationalsozialismus das wenige Leben, das ihnen geblieben war, durchzubringen.
Begleiten Sie Sascha Stefan Ruehlow bei einem Rundgang durch verschiedene Einrichtungen, wie der Mehrzweckanlage unter dem Hauptbahnhof, dem Karlsstraßenbunker und dem Kulturbunker Schmickstraße im Osthafen (je nach Verfügbarkeit). Erfahren Sie auf dieser Tour mehr darüber, wie die Menschen in Frankfurt zwischen Bunkerwänden und ausgebombten Häusern jeden Tag um ihr Leben fürchten mussten und wie sie die Nachkriegsjahre in einem völlig zerstörten Frankfurt um das tägliche Überleben kämpften.
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt:
Bitte entnehmen Sie den Treffpunkt Ihrer BuchungsbestätigungEndpunkt: Am Kulturbunker in der Schmickstraße auf dem Osthafengelände, Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung